Arabo-Sassaniden, Drachme im Namen von Yazdegerd III., 31 AH

Diese Drachme ist ein schönes Beispiel für die Verbindung verschiedener Kulturen. Sie wurde islamischen Stämmen ausgegeben, die sich nach dem Tod ihres Propheten Mohammed gegen die 'ungläubige' sassanidische Herrenschicht auflehnten. Die Sassaniden hingegen hingen dem Zoroastrismus an und verehrten den Gott Ahura Mazda.

Nach ihrem Sieg über die Sassaniden übernahmen die islamischen Stämme die sassanidische Münzprägung zunächst unverändert; erst später ersetzten sie das Bildmotiv vollständig durch Schrift. So kommt es, dass diese islamische Prägung auf ihrer Rückseite ein Motiv aus der zoroastrischen Religion zeigt, nämlich zwei Priester am Feueraltar des obersten Gottes Ahura Mazda.

Das Herrscherporträt auf der Vorderseite zeigt Yazdegerd III., den letzten Herrscher der Sassaniden (632-651). Dieses Motiv steht in der Tradition des Hellenismus, den Alexander der Grosse einst in das Gebiet des heutigen Iran, Irak und Syrien gebracht hatte.