Deutsches Reich, Weimarer Republik, Wurzbach, Notausgabe im Wert von 25 Pfennig 1921

Während dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) wurden Münzen in Deutschland immer knapper. Trotz nationaler Notgeldprägungen – Münzen aus Blei, Aluminium und Zink wurden in grossen Mengen ausgegeben – stand nicht mehr genug Kleingeld zur Verfügung. Deshalb begannen Städte und Gemeinden, eigenes Notgeld auszugeben. Waren die Notgeldausgaben der frühen Kriegsjahre noch kunstlos gewesen, so wurde bei späteren Ausgaben immer mehr Wert auf sorgfältige Gestaltung gelegt. Die Ausgabestellen erkannten bald, dass schön gestaltete Scheine in Sammlerhand blieben und nicht eingelöst wurden – schliesslich konnte durch die Differenz vom Nominal zu den Druckkosten ein kleiner Gewinn gemacht werden. Ab 1920 wurde die Ausgabe von Notgeldscheinen richtiggehend zum Geschäft. Es wurden Mengen von Serienscheinen ausgegeben, welche sich in grosser Stückzahl bis heute erhalten haben. Dass dieser Schein aus der Gemeinde Wurzbach in Thüringen so gut erhalten ist, zeigt, dass auch er nie in Umlauf gekommen ist.