Heiliges Römisches Reich, Ludwig der Fromme, Denar (Pfennig)

Gegen Ende des 8. Jahrhunderts reformierte der Frankenkönig Karl der Grosse das Münzwesen seines Reichs. Er führte eine neue Gewichtseinheit ein, das Karlspfund, aus dem 240 silberne Pfennige gemünzt werden sollten. Dies waren die typischen karolingischen Pfennige (lateinisch auch Denare genannt), die für Jahrhunderte das Münzwesen in Europa prägen sollten. Karl probierte verschiedene Münzbilder aus. Am weitesten verbreiteten sich die CHRISTIANA RELIGIO-Pfennige, so genannt nach der Umschrift auf der Rückseite. Dieser Typ wurde, leicht abgewandelt, von Karls Nachfolger Ludwig dem Frommen (814-840) übernommen und tauchte später auch im karolingischen Oberitalien auf. Er trug auf der Vorderseite ein schlichtes Kreuz und auf der Rückseite einen Tempel der zweifellos eine Kirche darstellen sollte, aber auf die Tempeldarstellung einer römischen Münze zurückging.

Ausgabejahr

ca. 820 n. Chr.