Republik Zürich, Taler 1761

Im 18. Jahrhundert bescherte das Seiden- und Baumwollgewerbe manchen Zürcher Kaufleuten riesige Gewinne. Dass die Zürcher Erzeugnisse auf den ausländischen Märkten so erfolgreich waren, lag nicht nur an ihrer guten Qualität, sondern auch daran, dass die Eidgenossenschaft damals ein ausgesprochenes Billiglohnland war. Der Lohn eines Gesellen in der Stadt betrug damals etwa 75 Taler pro Jahr. Hatte er eine fünfköpfige Familie zu ernähren, dann beliefen sich die Kosten für Nahrungsmittel auf 70 Taler jährlich – also auf 90 Prozent seines Einkommens. Ein Weber auf dem Land brachte es sogar nur auf 40 Taler pro Jahr, und bekam eine Münze wie diese vermutlich nie in die Hand.