Deutsche Demokratische Republik, 2 Mark 1978

«Warum kostet eine S-Bahn-Fahrkarte bei uns zwanzig Pfennig und im Westen zwei Mark? Bei uns musst Du zehnmal fahren, um etwas zu kriegen.» Dieser Witz zirkulierte in den 1970er-Jahren in der Deutschen Demokratischen Republik, der DDR. Zu kaufen gab es in den offiziellen Geschäften der DDR damals tatsächlich kaum etwas. Geld wäre zwar genügend vorhanden gewesen, aber eben: Waren gab es keine. Allerdings nur auf den ersten Blick – denn wer, auf welchem Weg auch immer, Mark aus der benachbarten Bundesrepublik ergattern konnte, der fand auch im deutschen Osten Dinge zu kaufen. Denn in die solide DM hat die Bevölkerung der DDR Vertrauen – dafür verkaufte man auch Dinge, die man sonst lieber selber behielt.