Römische Kaiserzeit, Balbinus, Denar

Im April 238 ernannte der römische Senat zwei Männer aus seinen eigenen Reihen als Kaiser des Imperiums: Der etwa 60-jährige Decimus Caelius Calvinus Balbinus und sein 74-jähriger Kollege Marcus Clodius Pupienus Maximus sollten das Kaiseramt nach dem Kollegialitätsprinzip ausüben. Doch der Versuch misslang. Zwischen den beiden Kaisern herrschte unverhüllte Rivalität, das Volk mochte beide nicht und zog pöbelnd durch die Strassen Roms. Anfangs August 238 – also nach nur vier Monaten Amtszeit – wurden die beiden Kaiser ermordet.

Dieser Denar stammt von Balbinus. Der Kaiser wird als älterer Herr gezeigt, mit Bart und vollem, kurzem Haar. In einer Zeit der schnellen Regierungswechsel, in der es darauf ankam, die kaiserlichen Gesichtszüge so darzustellen, dass man sie auf den ersten Blick erkannte, mussten die Porträts auf den Gold- und Silbermünzen, die in erster Linie für die Besoldung der Truppen dienten, klar und unverwechselbar sein.