Königreich Ungarn, Koloman, Obol

In Ungarn wurde das Geldwesen im 11. Jahrhundert eingeführt, nachdem Otto der Grosse im Jahr 955 auf dem Lerchfeld die magyarischen Reiterhorden besiegt hatte. Diese hatten auf ihren Raubzügen die ganze Apenninhalbinsel heimgesucht und waren bis in die Nähe des Ärmelkanals gekommen. Die ersten Silberpfennige (Denare) stammen aus der Regierungszeit Stephans des Heiligen, der im Jahr 1000 zum Christentum übertrat. Seine Pfennige waren bedeutend leichter als die deutschen und böhmischen und auch einfacher im Münzbild. Im 12. Jahrhundert wurden in Ungarn fast ausschliesslich winzige, zweiseitig ausgeprägte Pfennige und Obole (Halbpfennige) aus Silber geschlagen. Sie zeigten lediglich ein Kreuz mit einem Dreieck in den Zwickeln. Die wie hingekritzelt wirkenden Buchstaben sind unvollkommen ausgebildet, als ob der Stempelschneider mit der Schrift nicht vertraut gewesen wäre.

Ausgabejahr

ca. 1100 n. Chr.