Königreich der Niederlande, Wilhelm III., 10 Gulden 1875

In den Niederlanden herrschte bis 1874 die Silberwährung: einziges gesetzliches Zahlungsmittel waren Silbermünzen, während Scheidemünzen – Kleinmünzen mit geringem Silbergehalt – nur bis zu einem gesetzlich bestimmten Höchstbetrag angenommen werden mussten. Für Goldmünzen, auch wenn sie niederländischer Herkunft waren, bestand kein Annahmezwang. Das änderte sich 1874, als der Preis von Silber weltweit zu sinken begann. Die Gründe waren vielfältig. Einer war, dass Silber mit modernen Methoden immer kostengünstiger und effizienter abgebaut werden konnte. So gingen die Niederlande 1875 zur Goldwährung über. Fortan bestanden die niederländischen Währungsmünzen aus Gold, während Silber nur noch zur Herstellung von Scheidemünzen gebraucht wurde. Hauptmünze wurde das Tintje, ein goldenes 10-Gulden-Stück, das ab 1875 ein paar Jahre lang in grossen Mengen ausgegeben wurde. Später nahmen die Prägezahlen ab, weil sich das Papiergeld durchzusetzen begann.

Ausgabejahr

1875 n. Chr.