Lateinamerika, Kakaobohnen

Bis zum Untergang des Aztekenreiches im 16. Jahrhundert bildeten Kakaobohnen ein richtiges Währungssystem: einzelne Bohnen waren als Kleingeld in Umlauf, während sie in bestimmter Anzahl in Säcke verpackt für grössere Transaktionen benutzt wurden. Aus dem Jahr 1545 ist uns sogar eine Preisliste verschiedener Waren überliefert. Danach entsprach eine grosse Tomate dem Wert einer Kakaobohne; ein in Maishülsen gewickelter Fisch kostete 3, ein Truthahn 200 Kakaobohnen. Lose Bohnen waren in den Kakao-Anbaugebieten Mesoamerikas bis ins 19. Jahrhundert als Kleingeld in Gebrauch.