Thrakien, Schwarzmeerküste, Tetradrachme

Die in Osteuropa lebenden keltischen Stämme, ansässig etwa im Raum der heutigen Staaten Serbien, Kroatien, Bulgarien und Rumänien, waren die ersten Kelten, die eigene Münzen ausgaben. Diese Prägungen, die um 300 v. Chr. entstanden, waren zunächst nichts anderes als Nachahmungen bereits bestehender Stücke – von Münzen also, die im keltischen Einflussbereich ohnehin umliefen.

Während sich die frühen Stücke getreulich an die Vorlagen hielten, kam es später zu oft fantastisch anmutenden Abänderungen der Münzbilder. So entfernten sich die keltischen Münzen immer weiter von ihren ursprünglichen Vorbildern.

Dieses Stück wurde um die Mitte des 2. Jahrhunderts v. Chr. an der Schwarzmeerküste ausgegeben. Es handelt sich um die schon stark keltisierte Kopie einer Tetradrachme von der griechischen Insel Thasos, die auf der Vorderseite den Kopf des Dionysos und auf der Rückseite Herakles mit Löwenfell und Keule zeigte.

Ausgabejahr

ca. 140 v. Chr.

Epoche