Heiliges Römisches Reich, Republik Genua, Denar (Pfennig)

Die kommerzielle Revolution beendete im späten 12. und im 13. Jahrhundert eine Epoche der Starre in Westeuropa und schuf die Bedingungen für den Frühkapitalismus und das Aufkommen des städtischen Bürgertums. Sie wurde möglich durch die christlichen Kreuzzüge, die ab dem späten 11. Jahrhundert die islamische Welt den christlichen Kaufleuten öffneten. Damals begann man im Abendland erstmals seit römischen Zeiten wieder, Goldmünzen und grössere Silbermünzen zu schlagen. In der Zwischenzeit waren ausschliesslich solch kleine, unansehnliche Silberpfennige in Umlauf. In Italien waren sie oft von schlechter Qualität, so dass ihre Kaufkraft gering war, was kommerzielle Transaktionen erschwerte. Dieser Pfennig – oder Denaro, wie er in Italien genannt wurde – stammt aus Genua und trägt noch die auf Karl den Grossen zurückgehenden Münzbilder, ein Kreuz und eine Kirchenfassade. Die Münze wurde irgendwann zwischen dem 12. und dem 14. Jahrhundert geschlagen; da die genuesischen Denari die Namen der während ihrer Prägung jeweils regierenden Dogen nicht nennen, können sie nur schwer datiert werden.

Ausgabejahr

13. Jh. n. Chr.