Republik Gambia, 1 Dalasi 1998

Gambia ist der kleinste Staat in Afrika. Er besteht nur aus den Uferstreifen des Stromes Gambia, und ist bis auf einen Küstenstreifen vollständig von Senegal umgeben. Die Ufer des Gambiaflusses sind seit Jahrtausenden besiedelt. Das Land gehörte zu dem grossen Reich von Ghana, das den Ruf sagenhaften Reichtums hatte. Ghana kontrollierte den lukrativen Saharahandel mit Gold, Elfenbein, und Sklaven. Das Elfenbein und die Sklaven stammten aus dem Innern Westafrikas, das Gold aus jenem Bergland, in dem der Gambia und viele andere Flüsse entspringen. Kein Wunder, dass Ghana fremde Begehrlichkeiten weckte. 1076 fiel das Reich an die Almoraviden; danach verbreitete sich der Islam unter der bislang von Naturreligionen bestimmten Bevölkerung. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts landeten die ersten Europäer an der afrikanischen Westküste, und in den folgenden Jahrzehnten drangen sie auf der Suche nach den sagenhaften gambischen Goldvorkommen immer Tiefer ins Landesinnere vor. 1588 erwarb die britische Königin Elisabeth I. die Handelsrechte im Gambiatal. Danach gehörte Gambia zum britischen Kolonialreich, bis es 1970 eine unabhängige Republik wurde. Damals wurde als nationale Währung der Dalasi eingeführt; 1 Dalasi gilt 100 Butut.