Bronzemedaillon

Dieses Bronzemedaillon wurde in einer vergoldeten Silberdose gefunden, die um 1680 in Zürich angefertigt wurde. Die Dose liess sich nur mit grösster Mühe öffnen, so dass das Medaillon wohl längere Zeit unentdeckt darin gelegen haben dürfte. Als man es schliesslich fand, hielt man die darauf dargestellte Person zunächst für den Zürcher Stadtheiligen Felix, der um 1200 schon auf Zürcher Pfennigen abgebildet worden war.

Wie eine genauere Analyse dann aber ergab, zeigt die Abbildung wohl nicht Felix, sondern eher den heiligen Demetrios von Thessaloniki. Dimitrius, Sohn einer einflussreichen römischen Familie, soll um etwa die gleiche Zeit wie Felix während einer Christenverfolgung in Thessaloniki getötet worden sein. Während dem Mittelalter war Demetrios ein bedeutender Heiliger, er galt als Schutzpatron der Kreuzzüge. Als Schutzheiliger von Thessaloniki soll er die Stadt mehrfach vor Eroberung geschützt haben. Wie ein Bronzemedaillon mit seinem Bildnis in die Dose einer Goldschmiedewerkstatt aus dem protestantischen Zürich kam, und aus welcher Zeit es stammt, sind interessante und bisher ungelöste Fragen.

Ausgabejahr

13. Jh. n. Chr.