Niederlande, Leiden unter spanischer Belagerung, Gulden 1574

Von 1573 bis 1574 war die niederländische Stadt Leiden der Belagerung durch die Spanier ausgesetzt. In dieser Zeit wurde mehrfach Notgeld in Umlauf gesetzt. Die Leidener benutzten die Pergament- und Pappeinbände alter Kirchenbücher, um daraus Münzen zu stanzen. Es gab zwei Nominale: Viertelgulden (= 5 Stuivers) und Gulden (= 20 Stuivers). Sie wurden mit dem Leidener Wahrzeichen, einem stehenden Löwen mit Freiheitsmütze beprägt. Da bald Fälschungen dieser Papiermünzen zirkulierten, beschloss der Leidener Rat, die echten Exemplare mit einem Gegenstempel in Form einer kleinen Löwenpunze zu kennzeichnen – hier auf der Vorderseite links oben zu sehen.