Papst Julius II. (Giuliano della Rovere, 1503-1513) war von seinem Naturell her mehr Haudegen als geistlicher Führer. Er verfolgte in seiner zehnjährigen Amtszeit vor allem ein Ziel: Der Kirchenstaat sollte wieder in alter Grösse erstrahlen. Zu diesem Zweck mischte er sich ein in die zahllosen Konflikte der verschiedenen italienischen Stadtstaaten und Fürstentümern, in die Politik ständig wechselnder Bündnisse, Intrigen und Täuschungsmanöver. Das nötige Kleingeld für all diese Intrigen und Kämpfe lieferten der Ämterhandel, der Verkauf von Ablässen, Korruption, und die Familie Fugger, eine weitverzweigte Familie aus Augsburg. Die Fuggers hatten ihre Hände überall im Spiel, wo es in Europa um Geld und um Macht ging. In Rom war es Markus Fugger, der im Auftrag des Papstes die Geschäfte aus dem Ablasshandel abwickelte. Die päpstliche Münzstätte war zwischen 1508 und 1515 an die Fugger verpachtet. Der diskrete Dreizack auf der Rückseite unserer Münze ist das Zeichen der Fugger. Daneben ist der Heilige Petrus mit seinen Himmelsschlüsseln und der Bibel zu sehen.