Zu Beginn des 3. Jahrhunderts n. Chr. überschritten immer neue Völkerscharen auf der Suche nach Siedlungsland die Grenzen des römischen Reiches. Die Kaiser mussten einen immer grösseren Teil des Staatseinkommens für den Grenzschutz ausgeben. Da sich gleichzeitig die anderen Ausgaben nicht verringerten, kam es zu Defiziten in der Staatskasse.
Kaiser Caracalla (198-217) wollte dieser Geldknappheit Herr werden, indem er eine neue Münze einführte. Es handelte sich dabei um einen doppelten Denar, der aber nur halb so viel Silber beinhaltete wie der einfache Denar – es handelte sich also eigentlich um eine Münze von 1 1/2 Denaren. Nach ihrer Aufschrift ANTONINVS PIVS AVGustus GERManicus werden diese abgewerteten Doppeldenare heute 'Antoninian' genannt. Wie die Römer selber den Antoninian nannten, ist unbekannt.