1870 wurde der Kirchenstaat durch italienische Truppen besetzt und aufgelöst. Diese Münze aus dem Jahr 1969 ist daher eine der letzten, die im Namen des Papstes als Oberhaupt des Kirchenstaats ausgegeben wurden. Erst sechzig Jahre später, 1929, wurde der Staat Vatikanstadt gegründet, in dem der Papst wiederum das Recht auf eine eigene Geldausgabe hatte (und diese bis heute auch wahrnimmt). Bis 1866 liessen die Päpste den Scudo prägen, ein Nominal, das seit dem 14. Jahrhundert von verschiedenen italienischen Münzständen ausgegeben wurde. In jenem Jahr führte Papst Pius IX. (1846-1878), der auf diesem Goldstück zu sehen ist, dann aber die vatikanische Lira ein. Sie war an die italienische Lira gekoppelt und wie diese in 100 Centesimi unterteilt. Da beide Währungen gleichwertig waren, konnte die italienische Lira auch im Kirchenstaat und später im Vatikan umlaufen, und umgekehrt. Zudem war die vatikanische Lira auch in San Marino anerkanntes Zahlungsmittel.