Diese Tetradrachme legt Zeugnis davon ab, wie verflochten die Mittelmeerwelt um 300 v. Chr. war: Die Vorderseite zeigt den griechischen Helden Herakles mit einem über den Kopf gestülpten Löwenskalp. Das war das traditionelle Münzbild auf den Tetradrachmen Alexanders des Grossen. Damit atmet unsere Tetradrachme den Geist des Hellenismus.
Die Rückseite hingegen ist vom phönizischen (punischen, karthagischen) Kulturkreis geprägt. Zu sehen ist ein prachtvoller Pferdekopf und eine kleine Dattelpalme. Einem zeitgenössischen Betrachter war damit sofort klar, dass er ein sikulopunisches Geldstück in der Hand hatte, also eine Münze aus einer karthagischen Münzstätte auf Sizilien.