Dem Mythos nach wünschte sich der Sonnengott Helios die Insel Rhodos, die er auf seiner Reise über den Himmel gesehen hatte, als Niederlassung. Göttervater Zeus willigte ein und Helios übernahm seine Insel mitsamt der Nymphe Rhode, die darauf lebte. Das Paar heiratete und zeugte sieben Kinder.
Der Gründungslegende entsprechend trugen bereits die ersten Münzen von Rhodos, ausgegeben zu Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr., auf der Vorderseite den Kopf des Helios und auf der Rückseite eine Rose. Das war einerseits ein Wortspiel, denn 'rhodon' bedeutete Rose; andererseits aber nahmen die Münzen damit auch direkt Bezug auf den Inselalltag: Rosen sind auf Rhodos so verbreitet, dass Seefahrer berichten, ihren Duft schon Meilen vor der Küste riechen zu können. Bei diesen Münzbildern blieb es, bis die Stadt in der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. mit der Silberprägung aufhörte.