Wie es den Griechen im 5. Jahrhundert v. Chr. möglich war, auf kleinsten Münzen solch detaillierten Münzbilder anzubringen, ist ein Rätsel: dieses Münzchen hat einen Durchmesser von gerade einmal 13 Millimetern. Optische Vergrösserungsgeräte gab es, zumindest nach unserem heutigen Wissensstand, damals noch nicht – die wurden erst in der Renaissance entwickelt, fast 2000 Jahre später.
Der Diobol, ein doppelter Obol, stammt aus Thurioi (auch Thurium), einer Stadt in Magna Graecia am Golf von Tarent. Die Vorderseite zeigt den Kopf der Göttin Athene, während auf der Rückseite ein Stier und darunter ein Fisch abgebildet sind.